Wärme ist seit Jahrhunderten ein bewährtes Mittel zur Schmerzlinderung bei Menstruationskrämpfen, Blasenentzündungen, Verspannungen, Nacken- und Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen bis hin zur Verbesserung des Wohlbefindens. Studien zeigen zudem, dass Wärme genauso effektiv wie Ibuprofen sein kann – und das ganz ohne Nebenwirkungen.
Aber warum ist das so?
Die Verteilung von Wärme in unserem Körper wird durch das Blutplasma im Blutkreislauf geregelt. Durch Wärme erweitern sich die Blutgefäße, was die Durchblutung der Haut verbessert. Diese Erweiterung sorgt dafür, dass das Blut langsamer fließt, wodurch die Zellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Gleichzeitig werden Stoffwechselabbauprodukte wie Kohlendioxid rascher zur Lunge transportiert, und Schadstoffe können schneller abgeleitet werden. Dies führt zu einer Verringerung der Muskelspannung und entspannt die Muskeln. Auch die inneren Organe werden über die Nervenbahnen indirekt mit Wärme versorgt.
Zusätzlich hat der britische Physiologe Brian King von der University College London herausgefunden, dass Wärme auch dazu in der Lage ist, Schmerzen zu blockieren. Wenn die Haut in der Nähe eines Schmerzbereichs erhitzt wird, aktivieren sich bestimmte Wärmerezeptoren im Körper. Diese Rezeptoren wirken dann auf die Schmerzsensoren und verhindern, dass Schmerzen wahrgenommen werden.